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Knigge für Hundehalter

Dadurch, dass Laska ein recht schwieriger Hund war (und manchmal immer noch ist), habe ich erkannt, dass es nichts schlimmeres gibt als Menschen, die ihre Hunde einfach rennen lassen, ohne sich darum zu kümmern, wo sie gerade sind und was sie gerade anstellen. In der heutigen Zeit geraten immer mehr Hunde und auch ihre Halter in Verruf, was meiner Meinung nach nicht sein müsste, würde sich jeder einfach an gewisse Regeln gesellschaftlichen Zusammenlebens halten:

  1. Ich lasse meinen Hund nicht einfach so auf fremde Hunde zulaufen - sehe ich einen fremden Hund mit Halter, leine ich meinen Vierbeiner an und spreche erst mit dem anderen Hundebesitzer ab, ob es in Ordnung ist, wenn die beiden zusammen laufen. Nicht jeder andere Hund ist verträglich (er könnte auch krank o.ä. sein) und nicht jeder Hundebesitzer mag es, wenn wildfremde Hunde plötzlich auf den eigenen zugeschossen kommen.
  2. Wenn Spaziergänger, Fahrradfahrer, Jogger usw. des Weges kommen, leine ich meinen Hund an oder lasse ihn (wenn er zuverlässig gehorcht!) abliegen oder sitzen, bis die Menschen vorbei sind. Verständlicherweise mag nicht jeder Mensch es, wenn er angeschnuppert oder gar angesprungen wird - man sollte immer auch Verständnis dafür aufbringen, dass es nunmal auch Leute gibt, die Angst vor dem geliebten Vierbeiner haben.
  3. Ich lasse es nicht zu, dass mein nasser Hund sich bei fremden Personen ausschüttelt. Dazu muss ich sicher nichts weiter sagen - ist ja wohl klar, dass sowas einfach eine Frechheit wäre!
  4. Ich füttere niemals einen Hund, wenn ich vorher nicht seinen Besitzer gefragt habe, ob das in Ordnung ist. Weder mag es jeder Hundehalter, wenn sein Vierbeiner hemmungslos andere Leute anbettelt, noch verträgt jeder Hund jedes Futter. Wenn ich unbedingt meine Leckerchen loswerden will, dann gebe ich sie meinem eigenen Tier.
  5. Wenn ich merke, dass mein Hund in angespannter Haltung und leicht aggressivem Grundtenor auf einen anderen Hund zuschleicht, dann lasse ich ihn nicht dorthin und versuche erst recht nicht, die Situation mit unqualifizierten Bemerkungen à la "sei lieb...sowas machste doch sonst nicht..." etc. zu überspielen - ich schnappe mir meinen Hund, bevor es Stress gibt und lenke ihn ab oder gehe einfach weiter.
  6. Eine mir völlig unverständliche Eigenart legen Hundebesitzer an den Tag, die nichts besseres zu tun haben, als ihre Hunde hinter Katzen, Kaninchen oder sonstigem Getier herjagen zu lassen (und sie manchmal sogar dazu aufzustacheln). Wenn ich es nicht fertig bringe, meinen Hund durch vernünftige geistige und körperliche Auslastung zu beschäftigen, dann darf ich keinen Hund halten. In unserer Gesellschaft lebt kein Hund mehr wild, so dass er es nötig hätte, sich sein Futter zu erbeuten - mal ganz abgesehen davon, dass alle anderen Tiere auch das Recht haben, ihr Leben in Ruhe zu verbringen.
  7. Wenn irgendwo ein Hund angebunden ist, dann lasse ich um Gottes Willen meinen Hund nicht an diesem schnuppern - dieser Punkt sollte ja sowas von selbstverständlich sein, aber ständig treffe ich Hundebesitzer, die einfach nur dumm oder ignorant sind und sich dann wundern, wenn mein Hund etwas zickig reagiert, weil sie auf eine Tasche aufpasst (die sie gegen Menschen niemals verteidigen würde!).
  8. Sollte es doch einmal dazu kommen, dass mein eigener und ein anderer Hund sich streiten, dann stehe ich nicht hysterisch schreiend daneben (hier mal ein kleiner Seitenhieb auf die Bearded-Nachbarschaft), sondern gehe meiner Wege - machen kann ich sowieso nix und je lauter ich schreie, desto schlimmer wird der Kampf.

Fürs erste soll diese kurze Liste mal ausreichen. Vermutlich sehen die meisten Hundehalter die o.g. Punkte genauso wie ich, aber kaum einer davon lebt hier in Trier (leider!!).


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