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Toskana, 22.09. bis 04.10.2012Italia wir kommen
Twilight-CitySchon um 7 Uhr war es vorbei mit der Nachtruhe und wir starteten in einen sonnigen Tag. Frühstück gab es (wie an jedem der folgenden Morgen) auf der Terrasse und danach machten wir uns gemeinsam mit den Hunden auf Erkundungstour über das Grundstück. Schon Wahnsinn, wie riesig 10.000qm sind. Anschließend packten wir Hunde und Kameras ein und fuhren aufs Geratewohl los in Richtung Volterra, was die nächstgrößere Stadt in der Nähe ist. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt an einer interessant aussehenden Ruine, wo wir mit den Hunden eine Runde spazieren gingen. Wir hatten allerdings die Temperaturen unterschätzt und schon nach kurzer Zeit waren wir völlig durchgeschwitzt und fühlten uns, als wären wir mitten in der Wüste gelandet. Wir mochten uns gar nicht erst vorstellen, wie heiß es im Sommer in dieser Region sein muss (diesen Gedanken sollten wir in den kommenden Tagen noch viele, viele weitere Male haben). Nachdem wir uns wieder zum Auto geschleppt hatten und alle Vier- und Zweibeiner mit Wasser versorgt waren, ging es weiter nach Volterra. Etwas erstaunt waren wir über die immensen Andrang, in dem wir uns schnell wiederfanden. Immerhin war es ja Sonntagmittag und wahre Menschenmassen strömten in Richtung Innenstadt. Also schulterten wir die Kameras, schnappten uns die Hunde und schickten uns an, die Treppen in Richtung Altstadt zu erklimmen. Nachdem wir das Stadttor passiert hatten fanden wir uns in einer mittelalterlich anmutenden, sehr netten, langgezogenen Innenstadt wieder, in der die Geschäfte geöffnet waren und viele kleine Restaurants auf Kundschaft warteten. Wir spazierten in aller Ruhe mit den Hunden durch die schönen Gassen, kauften ein paar Kleinigkeiten ein und genossen unser erstes italienisches Gelato (sehr lecker). Und dann, ganz plötzlich, gingen in allen Geschäften die Türen zu und die Rollos runter: 13.30 Uhr, Ende der sonntäglichen Öffnungszeiten und unter der Woche Beginn der Siesta - nun wussten wir das also auch schon. War aber auch nicht weiter schlimm, denn wir hatten ja schon einiges gesehen und uns mit dem notwendigsten versorgt. Also ging es zurück zu unserem Feriendomizil, wo wir es uns auf der Terrasse gemütlich machten um die soeben gekauften Salami, Oliven, Käse und Chianti zu genießen. Herrlich! Nach dem Essen taten wir es den Italienern gleich und hauten uns für zwei Stunden aufs Ohr, bevor es uns am Abend nach Pomarance verschlug. Dieses kleine Städtchen besichtigten wir in der Dunkelheit (bei erträglicheren Temperaturen) und dank der ausführlichen Infomappe im Ferienhaus wussten wir auch, wo wir unser Abendessen erstehen wollten. Es sollte nämlich Pizza zum Mitnehmen sein. Die Pizza war schnell fertig und unfassbar günstig und nachdem diese, wie immer auf der Terrasse unseres Ferienhauses, verschlungen war, war es auch schon wieder Zeit fürs Bett. Die Überschrift für diesen Tagesbericht habe ich übrigens deswegen gewählt, weil laut Reiseführer jährlich Heerscharen an Teenagern nach Volterra pilgern. Und warum? Weil offenbar ein Teil der unsäglichen 'Twilight'-Trilogie in dieser Stadt spielt...
San Gimignano und SienaNach einem sonnigen Frühstück im Freien ging es auf nach San Gimignano. Eine wunderschöne Innenstadt mit verwinkelten Gassen und ordentlich viel Wind (es war ja schon wieder superheiß) zog uns und die Hunde in ihren Bann. Wir saßen
längere Zeit auf einer imposanten Treppe, von der aus man einen schönen Blick auf die Touristenmassen hat. Als wir so da saßen wurden die Hunde von amerikanischen Touristen entdeckt und in Beschlag genommen - insbesondere Pearl hatte
es den Menschen angetan. Nun ja, sie ist ja auch wirklich 'gorgeous'. Nachdem sich die Amerikaner und weitere Touristen von den Hunden losreißen konnten, machten wir uns auf die Suche nach einer gut aussehenden Eisdiele, die nicht
überlaufen war. Die Hunde bekamen auch ein kleines Eis und wurden natürlich mit dem Löffelchen gefüttert - sind ja immerhin Vierbeiner mit Niveau. Und ehe wir uns versahen, waren wir umringt von (überwiegend) asiatischen
Touristen, die nicht müde wurden, die Eisfütterung der Hunde zu fotografieren. Scheint ein eher seltener Anblick zu sein - wir wurden zum wahren Touristenmagneten. Die Hunde bekamen von dem ganzen Trubel aber herzlich wenig mit; das
italienische Joghurteis verlangte offenbar vollste Konzentration. Nachdem wir, für unseren Geschmack, genug von dieser tollen kleinen Stadt gesehen hatten, ging es auf zur nächsten Station: Siena.
In Siena dauerte es erstmal eine gefühlte Ewigkeit, bis wir in einem extrem engen und irgendwie seltsam aufgebauten Parkhaus einen Standplatz für unser Gefährt fanden. Befremdlich war auch, dass man hier sein Parkticket von einem
Menschen bekommt (bei dem man dann auch später bezahlt) - die Maschinen haben hier anscheinend noch keinen Einzug gehalten, obwohl die Stadt ziemlich groß ist. Siena an sich ist wohl etwas, das man bei einer Toskana-Reise sehen sollte,
wir fanden die Stadt aber nicht so umwerfend. Alles ist sehr voll mit Menschen, die Innenstadt ist gepflastert mit Souvenirshops und teuren Kleidergeschäften und es wirkt alles sehr hektisch - insbesondere um den zentralen Platz, wo
ein (überteuertes) Restaurant neben dem anderen steht und einfach nur alles zum Bersten mit Touristen überfüllt ist. Wir machten es uns hier mit Pizzaecken gemütlich und beobachteten das rege Treiben uns um herum, machten viele, viele
Bilder von den wirklich schönen Bauwerken und suchten verzweifelt nach einer speziellen Eisdiele: Nannini nämlich. Ich war 1996 auf Klassenfahrt in der Toskana und einer der betreuenden Lehrer meinte damals, dass die beste Eisdiele in
ganz Siena die von Gianna Nanninis Eltern sei. In meiner Erinnerung war das Eis dort auch ganz großartig und da wir ja nun wieder in Siena waren, sollte es erneut gekostet werden. Bereits auf dem Hinweg in Richtung Zentralplatz kamen
wir an einem Laden vorbei, der den Namen 'Nannini' trug - dieser sah aber von außen aus, als sei er eher in Modeladen, weshalb wir weitergingen. Da wir alle Seiten- und Hauptstraßen erkundet hatten und nirgends diese Eisdiele finden
konnten, genehmigten wir uns einfach woanders ein Eis. Als wir uns dann irgendwann entschlossen, wieder zurück zum Auto zu gehen, gab es für Ralph noch ein Abschlußeis und auf dem Rückweg warfen wir dann doch einen genaueren Blick
in diesen 'Nannini'-Laden; und tatsächlich: Es war eben jene Eisdiele...oh Wunder und Ralph musste halt noch ein Eis essen. Vielleicht lag es daran, dass es das dritte, üppige Eis des Tages war; vielleicht schlichtweg daran, dass es
in meiner Erinnerung viel besser war, als in der Realität. Fakt ist jedenfalls: Das Eis dort war so gut wie jedes andere, das wir gegessen hatten und man muss sich nicht wirklich auf die Suche nach dem Laden machen. Aber irgendwie
passte diese letzte Erfahrung zum Rest unseres Siena-Eindrucks: Es gibt zwar viel zu sehen, aber alles ist so extrem touristisch und unentspannt, dass wir San Gimignano jederzeit bevorzugen würden.
Auf dem Nachhauseweg machten wir noch einen Abstecher in den Supermarkt Coop in Volterra, wo wir uns ordentlich mit Lebensmitteln und Chianti eindeckten (in diesem Laden gab es gefühlt nur Deutsche, die am Einkaufen waren... schrecklich). Den Abend verbrachten wir entspannt auf der Terrasse, bis uns die Horden an Stechmücken ins Innere trieben. Meer, Meer, Meer
Puh, das stinkt
SchlemmertagUnd wieder lockte ein Wochenmarkt. Diesmal in Pomarance. Passend zur kleinen Stadt war auch der Markt recht übersichtlich, so dass wir unsere Kauflust gut zügeln konnten und uns auf etwas Schinken und Käse beschränkten. Da es immer
noch etwas nieselig war entschlossen wir uns, heute mal das Foltermuseum in Volterra zu besuchen (hier sind Hunde übrigens auch als Besucher erlaubt). Nachdem wir die unfassbaren Greueltaten und furchtbaren Quälmethoden, die der Mensch
sich so ausdachte, angeschaut und einigermaßen verdaut hatten, brauchten wir dringend eine Aufheiterung. Was ist dazu besser geeignet, als leckere, süße Kleinigkeiten? Wir suchten uns also ein nettes Cafe in Volterra und labten uns
an den vielen Köstlichkeiten, die es hier gab. Und es schmeckte einfach gigantisch: Mini-Windbeutel, kleine Obsttörtchen und Zuckergebäck...hmmmm, mir läuft selbst beim Schreiben wieder das Wasser im Mund zusammen. Da war es dann auch
nicht mehr so schlimm, dass wir erstmal über 30 Minuten am Tisch saßen und von der Bedienung geflissentlich übersehen wurden, bis sie sich unserer endlich erbarmte. Mit vollem Magen wollten wir dann eigentlich wieder zurück zum Haus,
aber auf dem Weg entschlossen wir uns, den Schildern Richtung Libbiona zu folgen - die richtige Entscheidung. Dieser winzige, urige Ort liegt hoch oben auf einem Berg und nach einer abenteuerlichen Fahrt und kleinen, steilen Wanderung
durch die extrem engen Gassen bis zur Aussichtsplattform waren wir einfach überwältigt von der Aussicht. Schließlich entdeckten wir durch das dort installierte Fernrohr auch unser eigenes Ferienhaus und wussten dann auch sicher, dass Libbiano der
Ort ist, dessen Lichter wir abends auf der Terrasse immer hoch oben in den Bergen sahen und uns schon seit dem ersten Tag fragten, wo das wohl sei.
Tja, Rätsel gelöst und zur Feier gingen wir am Abend in Saline-de-Volterra superlecker
Essen. Das Restaurant 'Africa' ist ein kleines, uriges Hotel-Restaurant mit kleiner Karte, aber großen und vor allem äußerst leckeren Gerichten. In unserem Reiseführer war dieses Restaurant als Geheimtipp erwähnt und als wir den kleinen
Restaurantbereich betraten trafen wir sogleich auf andere deutsche Touristen, die mit demselben Reiseführer den Weg dorthin gefunden hatte. Nach kurzem Geplänkel über den Reiseführer, die bisher besuchten Städte und die weitere
Urlaubsplanung widmeten wir uns ganz dem guten Essen und leckeren Hauswein. Dieses Restaurant können wir nur empfehlen - lecker, günstig und extrem freundliche Bedienung, die auch ein wenig deutsch spricht. Den Abschluß des Tages
bildete eine flotte Spazierrunde in Saline-di-Volterra und dann ging es mit vollem Bauch ab ins Bett.
Die Hunde erobern PisaAm frühren Morgen verließen wir das Haus und machten uns bei strahlendem Sonnenschein auf nach Pisa. Sich in dieser Stadt verkehrstechnisch zurecht zu finden, ist nichts für schwache Gemüter. Hier regiert eindeutig das Recht des Stärkeren (bzw. des Dreisteren) - Verkehrsregeln existieren anscheinend nur in der Theorie und auch Schilder sind eher was fürs Auge, als wirklich ernst zu nehmende Hinweise. Von allen Seiten drängen sich Autos, Roller und Fahrradfahrer auf Kreuzungen und durch Kreisverkehre. Ein wahrer Spießrutenlauf durch enge Gassen begann, die Ralph aber wahrhaft bravourös meisterte. Zur Belohnung fanden wir dann letztlich auch einen genialen Parkplatz in unmittelbarer zur Piazza dei Miracoli, der sogenannten Wunderwiese, auf der sich der Schiefe Turm, die Taufkapelle und der Dom befinden. Erster Eindruck: Ach herrje, ist das voll hier. Zweiter Eindruck: Der Schiefe Turm sieht erstaunlich klein aus. Dritter Eindruck: Herrliche Bauwerke und eine echt gute Idee, die alle zentral an einem Platz zu sammeln. Wir ließen erstmal alles auf uns wirken, freuten uns über das schöne Wetter (das es u.a. anderem ermöglichte, ein paar tolle Erinnerungsfotos zu schießen) und suchten uns ein schönes Plätzchen, um alles ganz in Ruhe anzuschauen. Doch in Ruhe irgendetwas gucken, wo viele Touristen sind, das geht scheinbar nicht, wenn man die Hunde dabei hat. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich eine Menschentraube um Pearl und Cloud gebildet und eine ganze Reisetruppe (wieder aus dem asiatischen Raum) fotografierte und knuddelte die Hunde.
Diese ließen die Prozedur ganz gelöst über sich ergehen, ja, sie schienen es sogar ein wenig zu genießen, so im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen. Uns wurde es allerdings irgendwann zuviel, so dass wir uns aus der Masse wanden und uns mit den Vierbeinern in Richtung Innenstadt wandten. In der Altstadt sorgten wir erstmal für eine Kleinigkeit zu essen und so organisierten wir uns an der Piazza Solferino einen Döner, der extremst lecker und irgendwie ganz anders war, als wir es hier kennen. Ein Eis durfte als Nachtisch natürlich nicht fehlen und so gab es für uns alle vier jeweils eine Kugel Eis (zu einem Preis von unfassbar günstigen 3E für alle Portionen). Gut gestärkt liefen wir durch die Fußgängerzone zur Piazza Vittorio Emanuele III, wo wir uns unter schattenspendenden Bäumen erstmal ausruhten - besonders die Hunde waren so erschöpft, dass beide erstmal einschliefen, um dann mit neuen Kräften erstmal eine Runde zu toben.
Nach dieser wohlverdienten Rast liefen wir am Arno entlang wieder Richtung Wunderwiese. Zwischendurch musste Pearl natürlich noch zeigen, wie toll sie erzogen ist: Als mir ihre Leine aus der Hand fiel und sie diese, wie immer, aufhob und mir in die Hand gab, traute ein italienischer Jugendlicher seinen Augen kaum und ein völlig fassungsloses 'No!' brachte uns zum Schmunzeln... als wir weitergingen fühlten wir immer noch seinen Blick im Rücken, herrlich. Kurz bevor wir wieder an der Wunderwiese ankamen, genehmigten wir uns im Cafe Albatross noch was zu trinken. Und schon wieder waren wir mehr als nur positiv überrascht, was den Preis anging: Für eine 1,5l Flasche Wasser, einen Kaffee und eine Cola bezahlten wir nur 5 Euro (und das inklusive der Terrassenbediengebühr) - außerdem war es total nett, dass die Bedienung ungefragt noch zwei Schüsselchen für die Hunde mitbrachte. Nach dieser kurzen Rast war die Sonne schon verschwunden und wir dann doch reichlich verwundert, dass wir den kompletten Tag schon in Pisa verbracht hatten. Also gingen wir wieder zum Auto, verfrachteten die Hunde darin (die waren wohl auch recht dankbar dafür, dass sie endlich mal länger ausruhen durften, immerhin waren wir stundenlang umhergewandert) und machten uns auf, in der Nähe der Wunderwiese eines der zahlreichen Restaurants aufzusuchen. Etwas befremdlich ist, dass jedes Restaurant hier Leute draußen stehen hat, die einen sofort 'einfangen', wenn man nur mal kurz stehen bleibt. Schaut man nur mal auf die aufgestellte Karte, kommt sofort jemand angerannt und will einen sofort zu einem freien Tisch führen. Ist etwas lästig, aber vielleicht typisch für eine solche Touristenhochburg. Wir jedenfalls ließen uns von einem äußerst sympathischen Kellner 'einfangen', der uns auf englisch erstmal zutextete - kaum saßen wir am Tisch und hatten bestellt, war die Freundlichkeit jedoch wie weggewischt und wir wurden keines Blickes mehr gewürdigt. Das Essen war auch eher mittelmäßig und man kann wohl sagen, dass wir hier sozusagen auf einen ausgebufften Touristennepp reingefallen sind. Egal, das tat der guten Stimmung nach so einem wundervollen Tag keinen Abbruch und wir schlenderten nach dem Essen einfach nochmal zur Wunderwiese, wo wir der Live-Band lauschten, die auf dem Schiefen Turm saß und musizierte. Zum Abschluss machten wir noch ein paar Bilder und verabschiedeten uns von dieser großartigen Stadt. Pisa war wirklich äußerst schön und ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
HalbzeitNun waren wir genau eine Woche in Italien und zur Feier des Tages präsentierte Pearl uns einen ordentlichen Hinkefuß. Da es an einer Stelle etwas geschwollen war, nahmen wir an, dass sie von etwas gestochen worden war und planten für den heutigen Tag nichts großes, damit sich die Patientin schonen konnte. Wir machten uns auf den Weg zu dem kleinen, verträumten Ort San Dalmazio, in dessen Nähe es eine Festungsruine gibt, die wir besichtigen wollte. Da es nicht allzu heiß war und wir einen windigen Parkplatz im Schatten fanden, durfte Pearl im Auto relaxen, während Cloud sich mit uns auf den kurzen Aufstieg zur Festung machte. Hier wurde natürlich viel fotografiert, alles besichtigt, was es zu sehen gab und dann wieder nach Hause gefahren. Den Großteil des Tages verbrachten wir auf der Terrasse, beim Kochen und Essen und einfach mal faulenzen, sowie Pläne für die nächsten Tage schmieden.
FlorenzLeider war Pearls Fuß nicht wirklich besser geworden und so entschlossen wir uns, noch am Morgen zum Tierarzt in Saline-di-Volterra zu fahren. Die Praxis hat nämlich auch sonntagsvormittags für zwei Stunden geöffnet und wir kamen gerade noch rechtzeitig, dass sich der Arzt ihren Fuß anschauen konnte. Trotz der Sprachbarriere klappte es mit der Verständigung und er meinte, dass dem Fuß eigentlich nichts fehlen würde und Pearl einfach weiter geschont werden solle. Schön, dass Pearl nichts ernstes hatte, aber natürlich schade, dass für sie nun keine großen Ausflüge mehr drin waren - aber man kann nicht alles haben und so setzten wir unseren Weg fort nach Florenz. Hier fanden wir zu unserem großen Glück einen super gelegenen Gratisparkplatz gleich an der Porta Romana und das Wetter spielte auch mit: Pearl konnte gefahrlos im Auto warten, während sich die übrige Familie auf den Weg in die Innenstadt machte. Vorbei am Gardino die Boboli (Hunde sind leider in allen Gärten verboten) liefen wir über die extrem überfüllte Ponte Vecchio hin zur Piazza della Signoria, wo ein Massenauflauf sondergleichen uns erwartete. Florenz ist anscheinend immer eine Reise wert und es gab an manchen Stellen kaum ein Vorwärtskommen.
HochzeitstagUm auf Nummer sicher zu gehen wurde Pearl heute nochmal beim Tierarzt vorstellig. Der nette Mann überzeugte uns davon, dass Pearl schlichtweg eine exzellente Schauspielerin sei, die ihr Füßlein einfach noch nicht richtig belasten will, weil es vielleicht noch ein wenig ziept, aber insgesamt sei wirklich alles ok mit ihrem Fuß. Beruhigt machten wir uns auf den Weg nach Montegemoli - unspektakulär und deshalb schnell erkundet. Der anstrengende Florenz-Ausflug steckte uns auch noch ziemlich in den Knochen, so dass wir beschlossen, einen ruhigen Tag im Ferienhaus zu verbringen.
Natur pur
AufbruchstimmungAm Vormittag wollten wir gerne mal wieder einen Markt besuchen und laut Infomappe sollte heuter einer in Certaldo sein. Leider fanden wir keinen Markt und auch keine schöne Innenstadt und irgendwie waren wir auch viel zu faul, um großartig durch die Gegend zu laufen. Also fuhren wir weiter nach Val d'Elsa, wo wir uns mit Geschenken für die Daheimgebliebenen, Öl und Wein eindeckten. Als wir dann wieder am Auto waren und überlegten, was wir in den letzten zwei Tagen noch so machen wollen, kam der Gedanke auf, dass wir ja statt samstags, einfach schon freitags (also morgen) nach Hause fahren könnten. Der Plan gefiel uns und wir machten uns auf den Weg zurück zum Ferienhaus, wo wir unsere Sachen packten und uns dem Hausputz widmeten. Natürlich blieb auch noch Zeit, um auf der Terrasse zu liegen und eine Begegnung der besonderen Art mit der toskanischen Natur zu machen: Mir fiel nämlich auf der Terrasse, als ich die drei Stufen zum Garten hinunter gehen wollte, eine Schlange für die Füße. Vor Schreck schrie und tänzelte ich wie von Sinnen im Garten rum und bekam leider nicht mit, wohin die Schlange sich verzogen hatte - ich hätte sie nämlich gerne mal genauer betrachtet, aber das wollte sie dann wohl nicht. Schade eigentlich, aber doch irgendwie noch ein kleines Abenteuer. Den letzten Abend genossen wir mit einem Gläschen Rotwein auf der Terrasse, wo wir die letzten Tage nochmal Revue passieren ließen, und mal wieder feststellten, wieviel Glück wir mit unseren Hunden haben und wie wir unsere Laska aufs schmerzlichste vermissten. Sie hätte es in diesem Haus, auf diesem gigantischen Grundstück ganz sicher supertoll gefunden.
Arrivederci Italia
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