Oy und Ügel
Auf Rennmäuse sind wir durch Erzählungen einer Freundin (Birgit) gekommen,
die etwa ein Jahr zuvor aus derselben Zoohandlung, aus der wir Hoppla und
VanGogh holten, ihre beiden Rennmäuse bekommen hatte.
Natürlich sorgte das Thema "Hoppla - das männliche Weibchen" für reichlich
Lacher und Diskussionsstoff (man einigte sich schließlich darauf, dass solche
Fehler dem Zoohandlungspersonal schon mal unterlaufen können - schließlich hatten
Birgit und ihr Freund Michael ja tatsächlich zwei gleichgeschlechtliche Tiere
bekommen).
Die Sache war nur die: Einer der beiden "Herren" von Birgit und Michael schien
in dem Jahr eine seltsame Metamorphose zu durchlaufen zu haben (oder er war einfach
ein Spätzünder) - jedenfalls gab es schon bald nach unserer Geschichte Nachwuchs
bei Birgit und Michael (und zwar mäusischen!).
Vier süße kleine Rennmäuse bereicherten daraufhin den Haushalt, von denen wir
dann die beiden (diesmal auch wirklichen, weil selber nachgeprüft) weiblichen Tiere
aufnahmen.
Die beiden Neuen bekamen die klangvollen (wenn auch ein wenig aussergewöhnlichen)
Namen: Oy und Ügel.
In unserer friedvollen (und offensichtlich nach wie vor naiven) Phantasie lebten
unsere vier Gerbils in Einklang mit sich und der Natur in dem großen Käfig und hatten
ein wunderschönes Leben.
Tja, wäre es mal so einfach gewesen: Jeder noch so zaghafte Versuch, die vier auf
neutralem Boden (im Bad) einander näher zu bringen, endete in wilden Beißereien
(nur aufgrund einer solchen war es uns bald möglich, Oy von Ügel zu unterscheiden,
da VanGogh (anstatt sich wie ihr Namensvetter selber eines Ohres zu entledigen), dies
lieber an Ügel versuchte (dieser fehlte aber "nur" ein Stück vom Ohr).
Oy "rächte" ihre Schwester, indem sie im Gegenzug VanGoghs Pfote durchbiß.
Alle Wunden verheilten glücklicherweise recht schnell, aber ebenso schnell gaben
wir unseren Plan von einer Vierer-Gemeinschaft auf und besorgten uns stattdessen
einen zweiten großen Käfig.
Oy und Ügel waren (Oy ist es nach wie vor) ebenso lustige Gesellen wie die
beiden anderen Rennmäuse. Leider sind die beiden "Neuzugänge" nie so extrem
handzahm geworden, wie es bei Hoppla und VanGogh der Fall war. Trotzdem sind wir
sehr glücklich mit den beiden und möchten sie nicht missen beziehungsweise werden
auch sie in bester Erinnerung behalten (auch wenn die beiden Geschwister zuweilen
völlig grundlos den Drang verspürten, sich gegenseitig an die Kehle zu gehen).
Am 26.05.2000 sind die beiden bei uns eingezogen. Oy und Ügel sind beide friedlich an
Altersschwäche gestorben, wobei uns Oy fast ein Jahr länger Gesellschaft geleistet hat als Ügel.
Ügel |
† 13.04.2003 |
Oy |
† 17.03.2004 |
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