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Einmal Schweiz und zurück...
2. Tag
Eigentlich hätte der Wecker ja schon um 9:00 Uhr klingeln (bzw. "Kikeriki" schreien) sollen, aber da
irgend jemand (und zwar nicht ich) den Wecker auf pm statt auf am gestellt hatte, haben wir es nur der
quengelnden Laska zu verdanken, dass wir doch noch pünktlich aufgestanden sind. Pearl hingegen hat sich
sogar noch morgens extrem ruhig verhalten, so dass wir sie fast schon bitten mussten, aus der Box zu kommen,
nachdem wir uns zurecht gemacht hatten. Da musste beim Spielen mit Connah wohl sehr viel Energie verbraucht
worden sein, denn normalerweise ist Pearl schon schwanzwedelnd auf den Beinen, sobald wir gerade mal das
erste Augenlid geöffnet haben...
Nach einem sehr leckeren Frühstück (u.a. warme Croissants, Brötchen und natürlich Schweizer Käse - mmmh, lecker!)
trafen wir uns mit Steffi und stiefelten durch den in der Nacht gefallenen Neuschnee zum Sportplatz, wo
alle Hunde (außer Laska, die blieb zur Sicherheit doch an der Schleppleine) sich erst mal auf dem
geräumigen Feld austoben durften. Einen kleinen Eindruck davon geben die folgenden beiden Video-Clips und
die Fotos:
Nach der ersten Spielrunde sind wir dann lecker Essen für die kommenden
Tage einkaufen gefahren (Mensch muss ja auch von irgendwas leben). Wieder bei Steffi wurde erst mal Tee gekocht -
wir haben wohl alle noch nie so viel Tee getrunken wie in
diesen drei Tagen. Außerdem spielten wir da zum ersten Mal Alhambra - ein Spiel, das uns die ganzen restlichen
Tage begleiten sollte. Wir können es nur empfehlen und finden, dass es auf jeden Fall zu Recht den Titel
Spiel des Jahres 2003 trägt.
Steffi beschloss anschließend, uns an diesem Tag noch einen schönen Bergsee (den
Klöntaler See) zu zeigen. Also fuhren wir drei mit den vier Hunden in Steffis Golf los, auf einer schmalen
kurvigen Straße, die immer höher führte sowie immer verschneiter und steiler wurde. Steffi fuhr & fuhr
& fuhr & nun ja, plötzlich fuhr sie nicht mehr, sondern stand nur noch bzw. rutschte auf der Stelle
(vielmehr das Auto). Es ging sozusagen nix mehr - wenigstens nicht vorwärts. Also alle Mann (& Frauen ;-))
raus und versucht, zu schieben - aber vergebens. Uns entgegen - den Berg runter - kamen auch schnell drei
andere Autos, die wegen dem etwas schief auf
der Straße platzierten Golf nicht weiter konnten... und was machten die, anstatt zu helfen: dumm miteinander
rumquatschen (nicht alle Schweizer sind supernett).
Während ich mir Laska & Pearl schnappte und noch mal den Berg runter mehr rutschte als ging, um
herauffahrende Autos vor der Gefahr hinter der Kurve zu warnen, erbarmte sich einer der
"Superfahrer" und wollte Steffis Auto mit seinem Geländewagen wieder in Position bringen. Mr. Geländewagen
fährt also bis kurz vor Steffis Auto, will erst mal anhalten und ... kann es natürlich nicht (war ja glatt!)
und rumms. Golf trifft auf Geländewagen - David gegen Goliath - und wie schon in der Bibel zieht Goliath
den kürzeren: Geländewagen hat eine Tutsche in der Stoßstange, der Golf hat nix.
Letzlich hat es dann aber doch funktioniert, das Auto mit richtigem Einschlagen des Lenkrads und
purer Manneskraft, die an der richtigen Stelle schiebt, umzudrehen, so dass es mit der Nase nach vorn
wieder Bergab gezeigt hat. Das Auto wurde dann an einer etwas günstigeren Stelle geparkt,
woraufhin wir den Berg dann doch lieber zu Fuß (keuch) hochstapften. Als wir den See dann nach einiger Zeit
erreichten, war es zwar schon stockdunkel, aber man konnte zumindest ahnen, dass er riesig und schön ist... Also schnell
noch ein paar Fotos gemacht und den gefährlichen (weil sauglatten) Weg nach unten zum Auto
wieder angetreten. Trotz einiger Ausrutscher kamen wir unbeschadet beim Golf unten an und Steffi bugsierte
und wieder zu sich nach Hause.
Den weiteren Abend verbrachten wir erst mal mit Tee kochen und trinken, Käse schnippeln und daraus nach
Steffis Spezialrezept (das wir auf ihrer Webseite immer noch vermissen ;-)) Fondue zubereiten und natürlich
essen - hmmm, äußerst lecker!. Anschließend wurde wieder mal Alhambra gespielt (so langsam wurden wir
süchtig).
Als es dann so langsam auf Mitternacht zuging, fing es draußen dann doch ein wenig an zu knallen (es
war halt Silvester), was trotz der dichtgemachten Schotten noch schwach bis zu uns durchdrang. Die
daraus resultierende Ängstlichkeit unserer Vierbeiner war sehr ausgeglichen auf die beiden Rudel
verteilt: Während Laska und Connah (besonders letztere - ein Traumhund!) eher unbeeindruckt von den Geräuschen
blieben, war mit Pearl & Oleana schon nach dem ersten Knall nicht mehr viel anzufangen - sogar Leckerchen
wurden verschmäht. Zumindest bis Steffi schließlich die Wunderwaffe ins Spiel brachte: die Reste des Bauerntopfs
vom Tag zuvor! Da blieb keine der zitternden Hundeschnauzen trocken...
Insgesamt hielt sich die Knallerei aber eigentlich in Grenzen - die Schweizer scheinen es da
erfreulicherweise nicht so zu übertreiben. Nachdem wir dann auch mal aufs neue Jahr angestoßen hatten,
versuchten wir uns zudem noch am Bleigießen mit einem netten kleinen billigen Set, was aber völlig in
die Hose ging: Bereits das erste geschmolzene Blei zerfiel im Wasser in zig Einzelstücke, wobei kaum ein
interpretierbares Stück übrig blieb... Beim zweiten war's dann auch nicht viel besser und anschließend
ließen sich die restlichen Bleiklumpen erst gar nicht mehr schmelzen - das hatte sich ja wirklich gelohnt.
Etwas frustriert ließen wir dann von den dubiosen Zukunkftsprognosen ab und wandten uns stattdessen wieder ...
einer Runde Alhambra zu.
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